Wahala gibt auf
In einer Presseaussendung Anfang Oktober
erklärte der ehemalige Pfarrer Johannes Wahala das
Dienstverhältnis mit der Erzdiözese Wien für beendet.
Hauptgrund für die Niederlegung ist die nach Meinung Wahalas
fehlende Unterstützung durch Kardinal Schönborn. "Meines
Erachtens wollte Erzbischof Schönborn durch meine Absetzung ein
Exempel setzen, um Druck zu machen und weitere Flächenbrände zu
vermeiden. Derzeit ist in der Erzdiözeses Wien keine
Dialogkultur möglich", so Wahala in seiner Aussendung.
Auslöser des Streites war nach Ansicht Wahalas ein Brief, den er
dem Feldkirchner Generalvikar Dr.Elmar Fischer im Herbst 1996
anläßlich des in Dornbirn stattfindenden Österreichischen
Lesben- und Schwulenforums geschrieben hatte. Fischer hatte in
einem Schreiben an alle Seelsorge Tätigen sachlich falsche und
diskriminierende Thesen zu Homosexualität aufgestellt. Die
Durchführung der ökumenischen Junia-Gottesdienste im Wiental
(siehe Termine) waren für Schönborn schließllich der
willkommene Grund, Wahala ohne vorherige Abmahnung vom Dienst in
den Pfarren Trautmannsdorf und Sarasdorf zu entbinden und ihm ein
Redeverbot aufzuerlegen. Der Hinhaltetaktik des Erzbischofs
bezüglich neuer Aufgaben überdrüssig, reichte der nunmehrige
Psychotherapeut Mag. Johannes Wahala die Kündigung ein.
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