„Runder Tisch gegen Homophobie“
03.09.2008 - 14:43, Rainbow Online
(rainbow.at) Berlins Integrationsbeauftragter lädt Islam- und Homo-Verbände zum „Runden Tisch gegen Homophobie“ ein – der LSVD ruft muslimische Gruppen zur Teilnahme auf.

Im Oktober soll nach dem Willen des Berliner Senates ein Runder Tisch stattfinden, in denen Vertreter von Vereinen und Verbänden über Strategien sprechen sollen, wie die sich häufenden Übergriffe auf Schwule und Lesben eingedämmt werden können. Dazu werden nach Angaben der Stadt Berlin „Vertreter der schwul-lesbischen Community, den Migrantenorganisationen, den islamischen Gemeinschaften sowie staatlichen Institutionen“ eingeladen. Anlass für die Einberufung war ein homophober Artikel in einem arabischsprachigen Berliner Anzeigenblatt.

Der Lesben- und Schwulenverband begrüßt die Einrichtung. Er ruft türkische und muslimnische Verbände auf, sich dem Dialog nicht zu verschließen: „Aus Sicht des LSVD ist es wichtig, dass Organisationen wie die Türkische Gemeinde zu Berlin (TGD), der Türkische Bund Berlin-Brandenburg (TBB), die Islamische Föderation, DITIB – die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion, die Türkisch-Deutsche Unternehmervereinigung, das Arabische Kulturinstitut und das Islamische Kultur- und Erziehungszentrum jetzt Farbe bekennen und an dem Runden Tisch teilnehmen“, erklärte LSVD-Geschäftsführer Alexander Zinn. "“Darüber hinaus müssen aber auch Einzelpersonen wie die Rechtsanwältin Seyran Ates und die Autorin Necla Kelek, die sich seit vielen Jahren für das sexuelle Selbstbestimmungsrecht engagieren, eingebunden werden.“

Der Berliner Integrationsbeauftragte Günter Piening erklärte, dass im Kampf gegen Homophobie „alle gefordert“ seien. Einen besonderen Schwerpunkt wolle er auf die Unterstützung der Schwulen und Lesben mit Migrationshintergrund legen: „Sie sind Vorbilder, die deutlich machen, dass unterschiedliche sexuelle Orientierung auch in den Einwanderergruppen zur Lebenswirklichkeit gehört“, so Piening. (dk)
42 Zugriffe Redaktion Transgender.at