Diskriminierende Doppelnamenregelung gehört der Vergangenheit an
11.11.2011 - 18:37, SK
Heinisch-Hosek: Diskriminierende Doppelnamenregelung für gleichgeschlechtliche Paare gehört der Vergangenheit an

Utl.: VfGH kippt Zwangsouting durch Bindestrich-Regelung

Wien (OTS) – “Ich bin sehr froh über das VfGH-Erkenntnis. Es setzt der diskriminierenden Doppelnamenregelung für gleichgeschlechtliche Paare ein Ende”, so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in einer ersten Reaktion auf das VfGH-Urteil zur Doppelnamenregelung im Gesetz über die Eingetragene Partnerschaft.

“Die Regelung, wie sie bisher war, ist mit einem Zwangsouting für eingetragene Partnerinnen und Partner gleichzusetzen. Es ist höchste Zeit, dass sie jetzt auch, genauso wie heterosexuelle Paare, einen Doppelnamen mit Bindestrich führen können”, unterstrich die Ministerin.

“Auf dem Weg zu einer wirklichen Gleichstellung für homosexuelle Paare fehlen uns noch ein paar Schritte. Die sollten wir jetzt gehen, besser heute als morgen. Dazu gehört für mich auch, dass wir über Adoption sprechen, über künstliche Befruchtung für lesbische Paare und über das Recht für homosexuelle Paare, einen Familiennamen führen zu können”, betont die Frauenministerin. Im Moment definiere das Gesetz lediglich einen gemeinsamen Nachnamen für eingetragene
Partnerinnen und Partner. Das sei nicht einzusehen, denn “selbstverständlich sind auch Regenbogenfamilien Familien. Schnüren wir jetzt ein Gesamtpaket und gehen wir diese Punkte an”, fordert Heinisch-Hosek.
104 Zugriffe Redaktion Transgender.at