Landtag: Resolution zu Gleichstellung für Regenbogenfamilien
24.11.2011 - 17:05, SoHo
Der Wiener Landtag wird heute Donnerstag mit den Stimmen von SPÖ und Grünen eine Resolution zur Gleichstellung von Regenbogenfamilien beschließen.

Zwtl.: Gesetz zur Eingetragenen Partnerschaft diskriminiert Paare mit Kinderwunsch

Dazu die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger: "Das Gesetz zur Eingetragenen Partnerschaft (EP), das am 1.1.2010 in Kraft trat, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur gesellschaftlichen und rechtlichen Gleichstellung. Der Aspekt der Regenbogenfamilien wurde in das Gesetz aber leider nicht ausreichend integriert. Das Gesetz ignoriert den Kinderwunsch von Schwulen und Lesben ebenso wie die gelebte Lebensrealität der Regenbogenfamilien."

Konkret fordert der Wiener Landtag in seinem Resolutionsantrag die Bundesregierung auf, folgende gesetzlichen Maßnahmen zur Gleichstellung von Regenbogenfamilien zu setzen:

o Den Zugang zu medizinisch unterstützter Fortpflanzung auch für alleinstehende Frauen und Lesben in Eingetragener PartnerInnenschaft zu ermöglichen.

o Die gemeinsame Adoption und Stiefkindadoption für Eingetragene PartnerInnen zu ermöglichen.

o Die eigens geschaffene Kategorie "Nachname" für Eingetragene PartnerInnen abzuschaffen.

o Die Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare zu öffnen.

"Mit diesem Forderungspaket wollen wir erreichen, dass Regenbogenfamilien und ihre Kinder wahrgenommen, respektvoll behandelt und in ihrer individuellen Besonderheit wertgeschätzt werden, denn Familie ist, wo Liebe ist", so Frauenberger abschließend.
137 Zugriffe Redaktion Transgender.at